Der »traditionelle« Handsatz:

Das Satzmaterial (Schrifttypen) wird zu Wörtern, Zeilen und Seiten (Kolumnen) vereinigt. Sie befinden sich in Schriftkästen. Vor Satzbeginn platziert der Schriftsetzer den Schriftkasten mit der gewünschten Schrift auf einem Schrägpult.

Schrifttype

Dann stellt er den Winkelhaken auf Satzbreite ein und legt auf die Wandung eine entsprechend lange Setzlinie. In der linken Hand hält er den Winkelhaken, mit der rechten Hand greift er entsprechend seinem Manuskript Buchstaben und als Wortzwischenräume Ausschlussstücke aus dem Schriftkasten bis die Zeilenbreite annähernd gefüllt ist. Nun liest der Setzer seine Zeile auf eventuelle Fehler durch, korrigiert und schließt aus.

   Setzkasten

Sobald der Winkelhaken gefüllt ist, hebt der Schriftsetzer die gesetzten Zeilen mit Hilfe der Setzlinie auf ein Setzschiff aus, das ist eine dreiseitig von einem Rahmen begrenzte Metallplatte. Auf dem Setzschiff wird der Satz mit Regletten durchschossen, wodurch die Zeilenabstände vergrößert werden. Anschließend wird die fertiggestellte Kolumne mit der Kolumnenschnur ausgebunden und vom Satz auf der Handpresse ein Korrekturabzug hergestellt.